Donnerstag, 8. Mai 2008

April Memoiren

Ok, hier die epischen Berichte vom April☆


ONE OK ROCK
Als ich von Romy hörte, dass sie sich Karten für das ONE OK ROCK Konzert in Osaka kaufen wird, konnt ich natürlich nicht anders als ebenfalls ein Ticket anzuordnen und mir teuere Shinkansen-Tickets in die Stadt der Takoyaki zu leisten.
Am 11. 4. Freitag morgen besuchte ich wie gewöhnlich meinen Unterricht, das an diesem Tag zum Glück nur bis halb Elf dauerte. Nachmittags 2 Uhr stieg ich dann am Tokyo Bahnhof in den "Nozomi", den schnellsten der 3 Shinkansen, um 3 Stunden später dann in Osaka von Romy in Empfang genommen zu werden. Nach einem kurzen Kaffee zusammen mit Yuki gings dann um 19.00 Uhr auf zum Klub, in dem das Konzert stattfand. Natürlich war der Raum vollgestopft mit Japanern und da die Veranstalltung, wenn auch ausverkauft, verhältnismässig doch recht klein war und die Band ebenfalls noch mehr Insider als was anderes, fielen wir natürlich auf wie bunte Paradiesvögel. Nach 2 Stunden hüpfen, Arme wippen und mitschreien, waren wir beide zwar ziemlich müde, aber befriedigt. Ausserdem konnten wir beim Rausgehen noch 2 weitere Gaijin (Ausländer) ersprähen (ganz offensichtlich mussten das auch Austauschstudenten sein).
Danach machten wir uns auf zu Romy's Wohnheim, wo ich netterweise übernachten durfte. Am nächsten Morgen ging's um halb Zwölf dann in Osaka wieder auf den Shinkansen Richtung Heimat (in diesem Fall Tokyo). Alles in Allem also ein wunderbarer Kurztripp, der zwar Geld gekostet hat, ich aber in keinster Weise bereue.


Arabian Rock
Am 26. kam Romy im Gegenzug zu mir nach Tokyo, wo wir uns zuerst ein bisschen in der Stadt rumtrieben und uns abends dann mit Kyota und 2 Bekanntschaften aus der Schweiz, nämlich Eiko und Nori, trafen. Mit denen ging's ab ins Arabian Rock in Shinjuku, ein weiteres Themen-Restaurant (sogar von der selben Firma wie Alcatraz). Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Einrichtung abendländisch angehaucht, die Angestellten tragen arabische Kleidung, als Hintergrundmusik läuft der Aladdin Soundtrack und um reinzukommen, musst du an der Dschini-Lampe reiben (welche Ehre natürlich Romy zustand, die an diesem Tag Geburtstag hatte). Als wir während der Bestellungsaufnahme dann noch gefragt wurden, ob jemand innerhalb von 3 Tagen Geburtstag hat oder hatte, konnten das sowohl Romy als auch ich bestätigen, worauf wir gebeten wurden, unsere Namen doch zu buchstabieren. Warum? Haha, Theman-Restaurant + Geburtstag = Service, der diesmal zum Glück nicht auf eine Szenerie wie damals im Alcatraz hinauslief, sondern der aus einem kleinen Japaner in einem riesigen Dschini-Kostüm bestand, welcher uns beiden eine kleine, mit Namen verzierte Torte und Champagner vorbei brachte.
Da wir an dem Abend etwas zu lange sitzen geblieben waren, verpassten wir den letzten Zug, weswegen Kyota, Romy und ich uns ein Taxi schnappten und bei mir, in meinem kleinen Zimmerchen, zu dritt übernachteten (natürlich haben wir Mädels den etwas angetrunkenen Kyota auf den Boden verbannt).




Am nächsten Tag machten Romy und ich Harajuku noch unsicher, da mal wieder Sonntag war und Romy doch die tanzenden Elvis-Opas und Live-Bands nicht verpassen durfte. Am späteren Nachmittag machte sich mein Besuch dann aber wieder auf nach Osaka und das Wochenende war schon wieder vorbei.




Geburtstag
Schon 1 Woche vor meinem eigentlichen Geburi hatte ich schon die ersten Karten und Päckchen bekommen und auch jetzt noch, 1 Woche später, fliegt immer mal wieder was in den Briefkasten. Ich hab ja schon vorhin als das Päckchen-Monster gegolten, aber jetzt bin ich es ja noch vielmehr! (So zum Beispiel ein Freund von mir: "Esther, ich hab dich heute morgen mit einem Päckchen auf dem Arm gesehen. SCHON WIEDER.") Hier also all meine Dankeschöns:
Melanie Pretz: Danke für die süsse Karte, sie kam als erste aller Grusskarten an!!
Familie Condarin: ....einfach TOLL *love* Danke euch! Und auch ein Danke an Jon Marco für die Kartengestaltung!
Grosi A: Merci für deinen lieben Brief und den Zustupf! Die nächste Post aus Japan kommt bestimmt!
Tante Hedi: Auch die vielen vielen Dank für die Karte und den Batzen!
Götti, Mone, Päde, Jasmin & Bettina: Daaaaanke für das tolle Päckchen, die Schokolade wurde brüderlich auf dem Mittagstisch verteilt.
Mum & Dad: Auch euch (mal wieder) danke für das Päckchen, die Oberteile sind cool und die Bratensauce kommt wohl morgen zum ersten Mal zum Einsatz.
Edith: Merci vielmals für das weisse Oberteil!!
Bigi, Turi, Nadja & Nina: Der rote Puli ist toll, danke euch viel mals! Und für die Kerzen war's zwar ein bisschen zu spät, aber die finden sicherlich noch gebührenden Einsatz ^.~
Schwöschterherz und Brüederschmerz: Danke für die Exrta-Karte mit dem Schoggiherz^^
Sarah: Messi vielmal für deinen lieben Brief und die süsse Kette! Ich hab auch vor, bald zurückzuschreiben!^^° Auch einen Gruss an Beni!

So, nun zu meinem Geburi hier selbst, der eigentlich extrem ruhig verlaufen ist, was mir aber ganz recht war. Tagsüber hatte ich Uni und am Abend ging ich mit Maru und Fips in der Gegend etwas essen. Um halb Zwölf kam dann noch Kyota nach der Arbeit vorbei, der mir eine kleine Torte mitbrachte, die natürlich nicht lange überlebte und gleich vernascht wurde.



Disney Sea
Zur Feier meines Geburis machten Kyota und ich uns am nächsten Morgen dann auf ins Disney Sea, einen der zwei Disney-Pärke in Tokyo (der zweite wäre Disney Land). Da ich vorher noch nie in einem solchen Themen-Park war, hab ich mich auch ziemlich darauf gefreut und es war wirklich sehr süss hergerichtet. Am späten Nachmittag hatten wir aber sowohl Nemo's Unterwasserwelt sowie auch Indiana Jones' Dschungel gemeistert und machten uns auf den Nachhauseweg, auf dem wir aber noch im Tokyo Dom Freizeitpark einen Zwischenstopp einlegten um von den Abenteuer-Bahnen zu graduieren und auf etwas schnellere Gefährte umzusteigen ^.~




Dienstag, 6. Mai 2008

Alcatraz ER - Horror auf silbernem Tablett

Alcatraz, andern vorallem als die Gefängnis-Insel vor San Francisco bekannt, bezeichnet hier in Tokyo aber auch ein ganz bestimmtes Lokal, in dem Kyota, seine Freunde und ich seinen 20. Geburtstag feierten. Für uns alle das erste Mal, waren wir doch etwas aufgeregt, als wir in den Aufzug zum 4. Stock einstiegen, da von Nah und Fern schon allerlei seltsame Gerüchte über den Laden an unsere Ohren gedrungen waren.
Aus dem Lift hinaus ging's in einen kleinen Vorraum, in dem hinter Gittern 4 Knöpfe, mit A, B, AB und 0 beschriftet, vorzufinden waren. "Um rein zu kommen, drücke auf deine Blutgruppe". Kyota als Geburtstagskind pushte denngleich "B", worauf eine Schiebetür links von uns aufsprang. Wir wurden auch gleich empfangen von einer als Krankenschwester verkleideten Japanerin und an die "Spital-Reception" weitergeleitet. Dort musste Kyota dann einige Angaben machen, z.B. über eventuale leichte Reizbarkeit oder Schreckhaftigkeit, worauf er auch prompt eine Riesenspritze verpasst bekam (die sich aber als Stempel herausstellte). Nachdem sie ihm dann auch Handschellen angelegt hatten, wurden wir vorbei an den anderen Gefängniszellen und Räumen in unser eigenes kleines Zimmer geführt (Reservation sei Dank). Das ganze Lokal war eingerichtet wie eine Art grusliger Gefängnis-Spital, also eine Mischung aus Frankenstein, Silent Hill und The Rock. Die männlichen Angestellten liefen übrigens auch im Hilfsarzt-Kittel herum.
Unser Zimmer stellte sich als "die Leichenkammer" heraus, aus den Wänden schauten Särge mit Füssen und Köpfen drin und auf dem Tisch stand ein grosser, schwarzer Kerzenhalter. Auch die Speisekarte war dementsprechend gestalltet, man bekam nämlich keine Würste, sondern "Därme" und kein Eis, sondern "Gehirn" serviert. Auch Besteck, Teller und Gläser stellten Spitalutensilien dar und sogar die Toiletten waren düster und voller blutiger Handabdrücke an den Wänden.
So assen wir also etwa eine Stunde friedlich vor uns hin, als plötzlich das Licht ausging und ein Alarm losging. Durch's Mikrophon wurde Kyota's Name ausgerufen und schon ein paar Sekungen später standen maskierte Leute mit Knallpistolen bei uns im Raum. In einem Zug schnappten sie sich Kyota und setzten ihn in einen Rollstuhl, der vor unserem Vorhang bereitstand. Nachdem sie ihm die Augen verbunden hatten, schoben sie ihn den Gang zwischen all den anderen Zellen rauf und runter, was natürlich auch die Aufmerksamkeit aller anderen Gäste erregte. In der Mitte dann stehengeblieben, zerrten sie ihn auf den Boden und begannen seinen ganzen Körper mit einem Stetoskop abzutasten. Als sie ihm aber danach die Hosen auszogen und ihm wieder eine Reisen-Stempel-Spritze in den Allerwertesten verpassten, fühlte sich das Geburtstagskind nach eigenen Angaben doch schon etwas überrumplet, spielte das Spiel aber mit. Zum Ende das Spektakels setzten sie ihn wieder in den Rollstuhl und lieferten ihn brav in unserem Raum ab, wo uns dann doch noch etwas feierliche Stimmung über die Aufregung hinweg erwartete, denn das Lokal spendiert allen Geburtstagskindern einen mit Namen versehenem Kuchen und einer Flasche Champagner.

Der Laden ist auf jeden Fall ein toller Ort, um Leute mit der japanischen Kultur zu schockieren. Wer sich aber auf die Maskerade einlässt, kann einen Abend im Alcatraz sicherlich geniessen und wird seinen Spass haben. Stellt sich nur die Frage, ob du an deinem Geburtstag hinwillst oder nicht doch lieber an einem ganz normalen Tag, der "keine Spezialbehandlung" mit sich bringt ^.~


http://r.gnavi.co.jp/g078504/
http://alcatraz.hy-system.com/